Freitag, 6. Januar 2017

alles auf Anfang - ein Rückblick auf 2016


während hier alle fleißig gepostet haben war ich noch damit beschäftigt im neuen jahr wirklich anzukommen. mit einer rauschenden party haben wir reingefeiert. ich war auf einer party mit fast zwanzig leuten von denen ich nur eine einzige freundin kannte. ich bin so unglaublich froh, dass sie mich mit einer solchen hartnäckigkeit überredet hat mitzukommen. es war die beste party des jahres. bei dem gedanken an das neue jahr kommen mir so unglaublich viele erinnerungen an das vergangene . 2016, schon zu ende. kaum zu glauben ... so viel ist passiert. zeit für einen rückblick: vor einem jahr lag das abitur noch vor mir und ich hatte hundert pläne für die zeit danach. das jahr begann mit der umsetzung eines langgehegten traumes; snowboardfahrenzulernen. als ende januar der erste schnee fiel war die euphorie groß, die vorfreude auf den bevorstehenden kurs riesig. wagnis wintersport. zusammen mit einer guten freundin, die heute hunderte von kilometern entfernt wohnt, stürzte ich mich auf die bretter und die piste runter. 


dann die ersten liftfahrten alleine, mir rutscht jetzt noch das herz in die hose wenn ich daran denke und mein magen wird flau: wir kamen nie die piste hoch, purzelten immer vorher aus dem schlepplift. einmal stoppte der lift nicht rechzeitig, meine freundin hing mit der bindung des boards am bügel fest und wurde ca. 30 m von dem lift mitgeschleift. an dem muskelkater in den schultern nach dem boarden möchte ich mich auch lieber nicht erinnern. nichtsdestotrotz war meine liebe für diesen sport ungebremst. ich bestellte mir ein board, übte auf dem schlittenhang. was für ein gefühl! das board war leicht, reagierte besser als das geliehene kursboard, das wie ein schwerer holzklotz an meinen beinen gehangen war. die ersten kurven ohne umfallen. 


wie gerne denke ich daran zurück. danach kam alles schlag auf schlag. im märz feierten wir den geburtstag einer guten freundin. dann begannn das abitur. die monate davor waren geprägt von lernerei. das gefühl nach der allerletzten prüfung. sonne im gesicht. radio aufgedreht. bier in der hand. nicht nachhause gehen wollen. ich bin als einziges mädchen in die physikprüfung gegangen. mein achtzehnter geburtstag. was eine party. dann nochmal alles geben für die mündliche prüfung und die kommunikationsprüfungen. die tränen. die umarmungen. das schweigen nach bekanntgabe der ergebnisse. 


der geniale abistreich. einer der schönsten tage in diesem jahr. morgens um 4.00 an die schule gefahren um alles aufzubauen und vorzubereiten. die große party ab 10.00. ganze drei stunden lang. solange war seit jahren kein abistreich mehr an unserer schule gegangen. wir hatten so unglaublich glück mit dem wetter. alle wurden nass. extra noch eine wasserpistole gekauft. wir haben so viel gelacht. neulich habe ich in der ablage meines autos den lippenstift gefunden den mir eine gute freundin in die hand drückte um - abi 16 - auf wangen zu schreiben. eigentlich liegt in meinem auto überhaupt nichts rum, aber dieser stift lag in einem seitenfach. jedes mal wenn ich an der ampel stehe und mein blick fällt zufällig drauf muss ich grinsen.


dann die abifeier. was haben wir geschwitzt. es war ein total schwüles wetter und es ging ewig. ansprache von hundert leuten. die ausgabe der zeugnisse dann wie bei eines massenabfertigung (200 abiturienten). vierundzwanzigster juni. das datum an dem ich viele zum letzten mal gesehen habe. zusammen mit meiner schwester kaufte ich mir das schülerferienticket. die darauffolgenden wochen verbrachte ich in bahnen quer durch baden-württenberg, wir waren am bodensee und in freiburg. auch in überlingen, dem sommersehnsuchtsort meiner familie seit ich denken kann. dann im juli zum allerersten mal auf dem FEST in karlsruhe. nach wenigen minuten vom regen durchnässt, stundenlang durchgefeiert.


im sommer die reise nach schottland. was ein erlebnis! ich vermisste schon bald nach unserer abreise diese süße kleine stadt, den morgendlichen spaziergang am strand, das typisch britische mädchenzimmer mit blick aufs meer, das raue klima der highlands. ich vermisste einfach alles. es war schlimm. am letzten wochenende meiner freiheit wanderte ich noch drei tage lang quer durch den schwarzwald. das war alles was von meinem plan, den kungsleden im norden schwedens zu wandern, übriggeblieben war. es war letztendlich am widerstand meiner eltern gescheitert. aber ich hatte es mir so sehr gewünscht, dass sie es mir nicht komplett abschlagen konnten. und einmal mehr habe ich mich in den wunderschönen schwarzwald verliebt. wir sind den ganzen tag fernab von jeglicher zivilisation gelaufen. bis zu 25 km am tag. es war der perfekte ausklang für meinen sommer.


gleich am nächsten tag starteten die vorkurse an der universität. einen ganzen monat lang. während in dieser zeit viele bereits das handtuch warfen zog ich durch. wohl deswegen startete ich so optimistisch in mein studium im oktober. die folgenden monate waren geprägt von dauerstress, verzweiflung, niederschlägen und (kleinen) erfolgen. es war ein kontinuierliches hinfallen. aufstehen. krone richten. weitergehen. das setzte mir alles zu, mehr als ich zugeben wollte. man muss es mir angesehen haben. meine beste freundin schrieb - dir geht´s nicht gut hm? - und - pass auf dich auf, ja? - ich gebe es ungern zu wie es mir wirklich geht. es waren grauenhafte wochen. 


wenn ich mich jetzt alle paar monate mit ner freundin auf nen kaffee treffe dann reden wir und reden und reden ... wenn ich eins an der uni vermisse dann meine freundinnen! darum klingen meine vorsätze für das neue jahr vielleicht auch so ungewöhnlich. ich will nicht mehr sport treiben oder meine ernährung umstellen. ich bin zufrieden mit mir so wie ich bin. wenn ich die 50 kg halte schön aber ein kilo mehr ist auch kein weltuntergang. ich will trotz all dem stress einmal die woche schwimmen gehen. es hilft mir unglaublich für vier stunden mal abzuschalten, mich mindestens einmal im monat mit meiner besten freundin treffen, aber noch viel wichtiger: die orientierungsprüfungen bestehen, sonst ist das studium gelaufen und wenn es geht irgendwie mitschwimmen, nicht zuviel aufschieben, einfach durchziehen, mindestens so weitermachen wie bisher.

aber auch für 2017 gibt es einen großen traum: ich möchte nun endlich meinen a1-motorradführerschein machen.